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Sonntag, 22. Februar 2004
Langes Telefongespräch
wuestenfloh, 14:12h
Gestern klingelte das Telefon. Eine Frau mit einer sehr sympathischen Stimme war am anderen Ende der Leitung. Sie fragte mich, ob sie mit Herrn Soundso spräche. Ich sagte nein, und dass das mein Vater wär. Ich holte ihn. Er meldete sich und sagte dann längere Zeit nichts mehr (wahrscheinlich weil er nicht zu Wort kam). Dann drückte er die Lautsprechentaste am Telefon und ich hörte mit, was ihm die Frau zu erzählen hatte. Sie sagte, sie sei eine Angestellte bei einem Callcenter, das eine Umfrage für eine Bank machen sollte. Sie fragte, ob sie ein paar Fragen stellen dürfte, was wohl eine halbe Stunde dauern würde. Mein Vater antwortete ja und schon fing sie an. Sie sagte, dass es bei ihrer ersten Frage darum ginge, dass man Punkte von 1-7 (1 für schlecht und7 für perfekt) vergeben sollte. Dann las sie verschiedene Banknamen vor... darauf fragte sie noch vieles anderes, wie zum Beispiel: "Welche Bank würden sie bevorzugen außer ihrer eigenen", "bei welche Aktionen waren sie sehr zufrieden mit ihrer Bank ",oder, "wo heben sie ihr Geld ab". Nach diesen Fragen (bei denen man frei antworten konnte) stellte sie wieder Fragen bei denen man (Zufriedenheits)punkte vergeben musste. Also: "Wie zufrieden sind sie mit dem Service an ihrem Kundenschalter", "wie würden sie die Kompetenz ihrer Bank einordnen", oder, "wie zufrieden sind sie mit ihrem persönlichen Berater?" Danach kamen noch viele solcher Fragen, wobei sie zwischendurch immer die Antwort-abstufungen wiederholte (vollkommen zufrieden, sehr zufrieden, zufrieden, wenig zufrieden oder unzufrieden). Dann kam sie nach ca. einer dreiviertel Stunde auf das Thema Rentenversicherungen zu sprechen. Mein Vater sagte schon gleich am Anfang, dass diese Fragen überflüssig seien, da er später einmal Pensionär sein werde. Trotzdem laß sie alle Fragen vor, worauf mein Vater, noch bevor sie die Frage zuende gestellt hatte, gleich mit "nein" antwortete. Am Ende war sie total verzweifelt und sagte: "Aber ich muss die Frage doch stellen". 5 Minuten später meinte mein Vater, ob sie nicht mal einen Schluck Wasser trinken wolle. Das hätte sie noch keiner gefragt meinte sie. So ging das noch eine Zeit lang weiter, bis sie nach ca einer Stunde sich ganz herzlich bedankte und noch ein schönes Wochenende wünschte.
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